Gebäude und Betontunnel vor blauem Himmel

Mutig und Innovativ High-Deck-Siedlung

Karte von Berlin mit Pinn
Kiez im Überblick

In den 1970er-Jahren waren die Wohnungen in der High-Deck-Siedlung im südlichen Neukölln begehrt. Der Baustil galt als mutig und innovativ, weil er sich von den Hochhäusern anderer Großsiedlungen absetzte. Seit November 2020 steht die Siedlung unter Denkmalschutz. Interkultureller Austausch in der Nachbarschaft, viel Grün, Spielmöglichkeiten für Kinder und Drehorte einer beliebten Serie machen die High-Deck-Siedlung heute zu einem ganz besonderen Wohnraum.

   

Einwohner

8.346

davon unter 18 Jahren

24,8 %

HOWOGE-Wohnungen 1.916
Grünflächen

3,75 Hektar

Höchstes Haus

6 Etagen

Luftlinie zum Alex

6,31 km

Stand: November 2022
Wohnen im Baudenkmal

Die High-Deck-Siedlung in Neukölln ist eine architektonische Besonderheit. Bei der Zahl der Brücken denkt man an Venedig: Verwinkelte Wege führen oberhalb von Straßen und Verkehr von Block zu Block.

Rund 100 Brücken spannen sich über die Straßen und Wege der High-Deck- Siedlung.

Heidekamgraben
Heidekampgraben

Der Heidekampgraben ist ein Wasserlauf, der die Bezirke Treptow- Köpenick und das südliche Neukölln voneinander abgrenzt. Unmittelbar hinter der High-Deck-Siedlung verläuft das rund 3,5 Kilometer lange Gewässer. Der Grünzug an seinem Ufer lädt zum Spazierengehen ein. Hier gibt es Spiel- und Erholungsflächen, kleine Brücken und Stege. Zu DDR-Zeiten verlief genau hier die Grenze zwischen Ost und West – heute ist der Grünzug Heidekampgraben ein Teil des Berliner Mauerweges.

Eingangsschild des Cafés Zimtschnecke
Café Zimtschnecke

Wenn Liebe ein Gebäck wäre, dann wäre sie eine Zimtschnecke: Im gleichnamigen Café im Sonnencenter, Sonnenallee 330, fühlt man sich sofort willkommen. Familie Erol backt – spürbar mit viel Liebe – den Kassenschlager in allen möglichen Varianten selbst: von Blueberry Cinnamon über Bienenstich-Vanillepudding bis zu Lotus Biscoff. Die Geschwister Enes, Gülbahar und Ismail sowie Mama Gülsum backen und servieren auch Kuchen, heiße Getränke und kleine Speisen. Öffnungszeiten: montags bis freitags von 5.30 Uhr bis 19 Uhr, samstags und sonntags von 8 bis 19 Uhr.

Bild der Architektur
Architektur

Die Siedlung verdankt ihren Namen den hochgelagerten Flächen, die die fünf- bis sechsgeschossigen Gebäude über Fußgängerwege, Brücken und Rampen miteinander verbinden. Insgesamt gibt es zehn High-Decks, jeweils fünf südlich und nördlich der Sonnenallee. Darunter liegen die Straßen, Parkplätze und Garagen. Der Entwurf der Architekten Rainer Oefelein und Bernhard Freund wurde in den 1970er und 1980er-Jahren umgesetzt – im Rahmen des sozialen Wohnungsbaus entstanden damals 2.400 Wohnungen.

fassadenbild
Fassadenbilder

An der Heinrich-Schlusnus-Straße steht die „größte Voliere der Stadt“: Rund 150 Vogelmotive schmücken die Fassaden der Hausnummern 8 bis 12. Schwäne, Störche, Eulen, Blaumeisen und Papageien flattern über die farbenfrohen Flächen. Zusammen mit dem Künstler Halim Bensaid von der CitéCréation Lyon erschufen Jugendliche dort 2009 nicht nur einen besonderen Hingucker: Vier von ihnen absolvierten in diesem Zusammenhang auch eine Ausbildung in einem Malereibetrieb. In der Fritzi-Massary-Straße findet man ebenfalls künstlerisch gestaltete Fassaden.

Nachbarschaftstreff
Nachbarschaftstreff „mittendrin“

Warmer Mittagstisch, Tanzkurse, Filmnachmittage, Seniorengymnastik mit anschließendem Kaffeeklatsch und noch viel mehr bietet der Nachbarschaftstreff „mittendrin“ an der Sonnenallee 319. Der Treff ist ein Projekt des Quartiersmanagements der High-Deck-Siedlung. Wer sich über Veranstaltungen im „mittendrin“, Angebote anderer Nachbarschaftsprojekte und Neuigkeiten aus dem Kiez auf dem Laufenden halten will, informiert sich am besten über den Flyer „Deck- Blatt“, den das Quartiersmanagement monatlich herausgibt.

Zum Flyer

Märchenwaldspielplatz
Schulenburg-Park mit Märchenwaldspielplatz

Der seit 1913 verzeichnete Vonder- Schulenburg-Park ist ein Gartendenkmal mit Wiesen, einem langen Wasserbecken, Platanenalleen und einem gotisch anmutenden Jugendstil-Märchenbrunnen am südlichen Teil der Sonnenallee. Hier entspannen und flanieren Fußgänger:innen, Familien und Hundebesitzer:innen im Grünen – und Kinder finden auf dem großen, liebevoll gestalteten Märchenwald-Spielplatz viel Platz zum Toben, Klettern und Spielen. Eine große Kletterburg ist das Herzstück des Spielplatzes, und wer genau hinsieht, entdeckt viele Figuren und Szenen aus bekannten Erzählungen.

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