Im Nordosten der Hauptstadt gibt es viel Schönes zu entdecken, insbesondere in Hohenschönhausen und Umgebung – ein Kiezrundgang
Hohenschönhausen
Highlights und Sehenswertes im Überblick
Kinderponyhof Wartenberg
Grüne Trift 197
Das Glück dieser Erde liegt auf dem Rücken der Pferde – das wissen auch schon die Kleinsten! Auf dem gemütlichen, familiären Kinderponyhof in Wartenberg gibt es bereits für Kinder in einem Alter ab drei Jahren individuell gestalteten Reitunterricht und viele tolle Angebote: Geführtes Ponyreiten, Ausritte ins Grüne, Kindergeburtstag mit Ponys feiern, Bogenschießen, Mitmachen im Ponyclub, Reit- und Feriencamps sowie Reit- und Pflegebeteiligungen. Ein Ausflug hierher lohnt sich ganz sicher. Wichtig: Vorher anmelden! www.kinderponyhof-wartenberg.de
Tierheim Berlin
Hausvaterweg 39
Von oben betrachtet sieht das Tierheim Berlin mit seinen kreisförmigen Betonbauten aus wie ein riesengroßes Gebäude aus der Zukunft: Die vielen runden Pavillons, die das größte Tierheim Europas prägen, beherbergen hunderte Katzen, Hunde, Vögel, Exoten und Bauernhoftiere. Mit einer Fläche von 16 Hektar ist es so groß wie 22 Fußballfelder. Die Hauptaufgabe besteht darin, die Tiere in ein liebevolles, neues Zuhause zu vermitteln. Entworfen wurde die Anlage vom Architekten Dietrich Bangert, der mit diesem Auftrag auf dem Gelände einer ehemaligen Schweinemastanlage bautechnisches Neuland betrat. In einer eigenen Tierarztpraxis können die Tiere versorgt werden, auch der seit 1841 tätige Tierschutzverein für Berlin und Umgebung ist an dieser Adresse zuhause. www.tierschutz-berlin.de/tierheim
Wartenberger/ Falkenberger Luch
Zwischen den Dörfern Wartenberg und Falkenberg liegt das gleichnamige Luch, das aufgrund seiner außerordentlichen Bedeutung für den Natur- und Artenschutz im Jahr 1995 zum Naturschutzgebiet erklärt wurde. Hier lebt eine Vielzahl gefährdeter und vom Aussterben bedrohter Tier- und Pflanzenarten wie Sumpfrohrsänger, Nachtigall, Kuckuck und Pirol sowie Kammmolch, Erdkröte und Moorfrosch. Ausgedehnte Spaziergänge, auch in Begleitung des (angeleinten) Hundes, bieten sich in dieser wunderschönen Landschaft sehr gut an, um mal abzuschalten und die Natur zu genießen.
Café Lehmsofa
Dorfstraße 4
Schoko-Pfirsich-Waldbeer-Kuchen, Canadian Carrot Cake oder Baiser mit Pflaumensoße und Sahne: Die Auswahl an selbstgemachten Kuchen und Torten im heimeligen Café Lehmsofa ist hervorragend und macht die Entscheidung schwer. Das liebevoll restaurierte Lokal, umgeben von grünen Wiesen, bietet außerdem saisonal variierende kanadische Gerichte, die Lynn Densmore aus ihrer Heimat mit nach Berlin gebracht hat. Sich hier nach einem langen Spaziergang durch das Luch niederzulassen, sich in gemütlicher Atmosphäre wieder aufzuwärmen, durch den kleinen Shop zu stöbern und etwas richtig Gutes zu essen, weckt schon jetzt die Vorfreude auf den Winter! Auch für private Veranstaltungen bis zu 40 Personen ist das Café Lehmsofa zu mieten. Öffnungszeiten: mittwochs bis sonntags, 12 bis 17 Uhr. https://cafelehmsofa.wixsite.com/falkenberg
Linden-Center
Wustrower Straße 1
Wer mal so richtig ausgiebig bummeln und shoppen möchte, ist im Linden-Center am Prerower Platz genau richtig. Das Einkaufszentrum bietet seinen Kunden auf über 25.000 Quadratmetern Angebote in Form von 90 Geschäften, Cafés und Restaurants und ist eines der bedeutendsten Einkaufszentren im Berliner Osten. Eröffnet im Jahr 1995, feiert es in diesem Jahr sein 30-jähriges Bestehen. Über das Einkaufserlebnis hinaus bietet das Center Events wie etwa Aktionen zu Halloween oder Konzerte.
Geöffnet immer montags bis samstags von 9.30 Uhr bis 20 Uhr. https://www.linden-center-berlin.de/
Strandbad Orankesee
Gertrudstraße 7
Das Bad hat eine lange Geschichte. Bereits 1929 öffnete es seine Pforten und wurde auch während des Zweiten Weltkrieges weiter betrieben. Weil dort nach dem Krieg sowjetische Kommandanten wohnten, wurde es jedoch vorübergehend gesperrt. Seit 1957 ist es wieder geöffnet und lädt nicht nur im Sommer zum Planschen. Denn: Hier ist auch im Winter ordentlich was los: Die „Berliner Seehunde“ nutzen das Strandbad Orankesee seit 1979 zum Winterbaden und für den „Eisfasching“. Wer also auch gerne mal verkleidet bei klirrenden Temperaturen im Orankesee baden will, hat jetzt einen Ort dafür gefunden! Im Sommer locken dann wieder der lange Sandstrand, die grüne Liegewiese, eine 52 Meter lange Wasserrutsche, eine kleine Kinderrutsche, die Soccer-Arena, das Beach-Volleyballfeld und der Tischtennisbereich.
www.strandbad-orankesee.de
Mies van der Rohe Haus
Oberseestraße 60
Am Ufer des Obersees liegt ein Haus, das einer der bedeutendsten Architekten des Modernismus im 20. Jahrhundert entworfen hat: Ludwig Mies van der Rohe setzte im Jahr 1933 kurz vor seiner Emigration in die USA sein letztes Wohnhaus in Deutschland auf dieses Grundstück. Der Druckereibesitzer Karl Lemke und seine Frau Martha hatten den eingeschossigen Flachdachbau bei Mies van der Rohe in Auftrag gegeben. Nur wenige Jahre konnte das Paar in dem aus rotbunten Mauerziegeln gebauten Haus wohnen, denn nach Kriegsende lag es im Sperrgebiet der Sowjets. Das Ministerium für Staatssicherheit erwarb das Gebäude 1962 und veränderte einiges. Erst 1990 übernahm es der Bezirk Hohenschönhausen und benannte es offiziell als Mies van der Rohe-Haus, in dem nach der Sanierung von 2000 bis 2002 heute moderne Kunst ausgestellt wird. Öffnungszeiten: dienstags bis sonntags, 11 bis 17 Uhr, https://www.miesvanderrohehaus.de
Gedenkstätte Stasigefängnis Hohenschönhausen
Genslerstraße 66
Die Haftanstalt Berlin-Hohenschönhausen war das zentrale Stasi-Untersuchungsgefängnis der DDR. Nach dem Mauerbau im August 1961 wurden hier Menschen inhaftiert, die aus der DDR fliehen oder ausreisen wollten, überwiegend saßen aber Kritiker des Regimes und politische Gefangene ein. Die Inhaftierten wurden physisch und psychisch gefoltert, isoliert und monatelang unter unmenschlichen Bedingungen verhört, um sie zu belastenden Geständnissen zu zwingen. Bis 1989 waren rund 11.000 Menschen hinter diesen Mauern in Gefangenschaft. Heute befindet sich auf dem Gelände der ehemaligen Haftanstalt die Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen. Bei Rundgängen, geführt von ehemals politisch Inhaftierten und Historikern, lernen Besucher die Geschichte des Ortes und die Schicksale der Gefangenen eindrucksvoll kennen. Öffnungszeiten: täglich von 10 bis 18 Uhr. https://www.stiftung-hsh.de/
Sportforum Hohenschönhausen
Weißenseer Weg 53
Auf die Kufen, fertig, los – mit gleich drei Eissporthallen ist das Sportforum Hohenschönhausen in der kalten Jahreszeit ein beliebter Treffpunkt für Jung und Alt im Kiez. Außerdem auf dem Gelände: zwei Turnhallen, ein Fußballstadion, Hallen für Leichtathletik, Handball, Volleyball, Judo, Fechten, Bogenschießen, Beach Volleyball und Fußball. Offiziell bekannt unter dem Namen Sportforum Berlin, ist es nach dem Olympia-Park das zweitgrößte Sport- und Trainingszentrum der Hauptstadt. 1954 entstanden, beherbergt der 50 Hektar große Komplex heute 35 Sportstätten in Alt-Hohenschönhausen. Hauptsächlich wird es vom Olympia-Stützpunkt Berlin genutzt. Aus diesem Grund sind die Betreuungsmöglichkeiten vor allem auf Leistungssport ausgelegt.