Ob Kleider, Klimbim oder Kinderwagen – oft können wir mit Dingen, die wir selbst nicht mehr brauchen, anderen eine Freude machen. Tipps und Ideen
Wer kennt das nicht: Der Keller ist ein Fundus der Vergangenheit, der Kleiderschrank quillt über und das Bücherregal ist doppelt belegt. Nicht selten landen diese ausgedienten Dinge im Hausflur oder vor der Haustür mit der Botschaft „zu verschenken“. Doch hier werden sie schnell zur Brandgefahr und versperren die Fluchtwege. Darum ist das Abstellen von Gegenständen in Haus und Hof verboten. Unser Tipp: Statt ausgediente Dinge einfach vor die Tür zu stellen und zu vergessen, kann es viel Freude bereiten, sie zu verschenken oder zu verkaufen – und damit sinnvoll wiederzuverwerten.
Tauschen, verschenken, teilen
Auf dem Tausch- und Verschenkmarkt der Berliner Stadtreinigung (BSR) können Gegenstände – auch Möbelstücke – kostenlos angeboten, verschenkt und getauscht werden – ein echter Beitrag zur Kreislaufwirtschaft in der eigenen Stadt. Ganz analog und mitten im Berliner Stadtraum lädt der Tausch- und Verschenkeschrank Findus dazu ein, kleine Schätze wie Schmuck oder Kleidung nachhaltig weiterzugeben. Frei nach dem Motto: Der eine bringt’s, der andere nimmt’s – zum Beispiel hier in Lichtenberg.
Auf sogenannte Kleidertauschpartys bringen die Gäst:innen jeweils selbst Kleidungsstücke mit und dann wird munter getauscht – ein Event, das auch zu Hause für viel Freude sorgt. Und wer einfach nur etwas abgeben möchte, damit es im sozialen Kreislauf bleibt, kann an die vielen Berliner Sozialkaufhäuser spenden oder im Gebrauchtwarenkaufhaus der BSR „Nochmall“ abgeben (Abholung ebenfalls möglich).
Online verkaufen leicht gemacht
Diverse Online-Plattformen machen es einem leicht, Kleidung, Möbel oder Technik an neue Besitzer:innen zu vermitteln. Auf nebenan.de können Dinge aller Art in der direkten Nachbarschaft verkauft oder auch verschenkt werden. Ideal für Mode ist Vinted – hier finden gebrauchte Lieblingsstücke schnell ein zweites Leben. Wer keine Zeit hat sich selbst um Fotos und Versand zu kümmern, kann den Service von Sellpy nutzen: Das Unternehmen übernimmt Verkauf und Abwicklung, während man selbst nur eine Tasche bestellt und mit aussortierten Teilen zurücksendet. Für Kleidung, aber auch Bücher, CDs oder Spiele lohnt sich ein Blick auf Momox – hier werden Artikel ebenfalls vom Anbieter fotografiert, eingestellt und vergütet. Sind die Kleinsten dem Spielzeug entwachsen, sammelt das Start-up ToysReloved aus Prenzlauer Berg aussortierte Spielsachen ein – in Berlin sogar per Lastenrad. Auf der Plattform wird es dann gereinigt, ansehnlich fotografiert und verkauft.
Klassiker neu entdeckt: Berliner Trödelmärkte
Wer den persönlichen Kontakt schätzt, kann auf Floh- oder Trödelmärkten in Berlin seine Sachen direkt feilbieten. Das macht nicht nur Spaß, sondern belebt auch den Austausch im Kiez. Oft entstehen hier kleine Gespräche, Geschichten und das gute Gefühl, andere glücklich zu machen, wenn sie mit den eigenen Dingen strahlend nach Hause gehen.
Gut entsorgt
Ein richtig guter Tipp: Der „Sperrling“ der BSR holt kleine Möbelstücke für 35 Euro mit dem Lastenrad ab und sorgt für eine ordentliche und schnelle Entsorgung. Ansonsten sind die Berliner Recyclinghöfe immer eine gute Adresse für Dinge, die wirklich niemand mehr gebrauchen kann.