Ein Gespräch mit Melanie Seuring, Prokuristin bei der HOWOGE.
Frau Seuring, „Eigenleistungsstrategie“ klingt kompliziert – was genau steckt dahinter?
Seuring: Ja, das Wort klingt sperrig – aber im Kern ist die Idee ganz einfach: Wir möchten viele Dienstleistungen rund um unsere Gebäude und Wohnungen wieder selbst übernehmen – also mit eigenen Mitarbeitenden statt mit externen Firmen. So wie wir es heute schon mit unseren Hausmeisterdiensten und der Reinigung machen, so sollen künftig auch Instandhaltungen und kleinere Reparaturen noch mehr durch die HOWOGE durchgeführt werden. Unser Ziel ist es, Dinge schneller, effizienter und mit einem besseren Gespür für die Bedürfnisse unserer Mietenden zu erledigen.

Welche Vorteile bringt das für die Mietenden?
Seuring: Vor allem schnellere Hilfe, direktere Kommunikation und mehr Verlässlichkeit. Wenn unsere eigenen Leute unterwegs sind, kennen sie die Quartiere, die Menschen, die Abläufe. Sie müssen sich nicht erst einarbeiten – das spart Zeit und Nerven. Für Mietende heißt das: weniger Weiterleitungen, dafür mehr persönliche Ansprechpartner und schnellere Lösungen.
Warum hat sich die HOWOGE dafür entschieden?
Seuring: Weil wir überzeugt sind, dass guter Service vor Ort am besten funktioniert, wenn man ihn selbst in der Hand hat. Zudem können wir Kosten langfristig besser kontrollieren und unabhängiger von Marktpreisen agieren. Das stärkt unsere Wirtschaftlichkeit – und die Einsparungen investieren wir wiederum in unseren Bestand und in neue Angebote für die Mietenden.

Bedeutet das, dass bald alles nur noch durch die HOWOGE erledigt wird?
Seuring: Nicht ganz. Bei sehr spezialisierten Aufgaben – etwa bei großen technischen Problemen mit Aufzügen oder auch besonderen Gewerken wie Tiefbau oder Rohrverstopfung – werden wir auch weiterhin externe Fachfirmen benötigen. Aber bei Themen, die häufig auftreten und die für unsere Mietenden im Alltag wichtig sind, wollen wir eigenständig und direkt handlungsfähig sein.
Und wie sieht die Zukunft aus?
Seuring: Wir wollen weiter wachsen – mit klarer Strategie und mit besonderem Fokus auf die Menschen, die bei uns wohnen. Denn der wichtigste Maßstab für uns bleibt dabei immer: Was nützt es den Mietenden? Am Ende zählt nicht nur, wie wir wirtschaften – sondern wie wir wohnen. Und daran arbeiten wir – Tag für Tag.
Vielen Dank für das Gespräch!