Technische Universität Dortmund

Verfasser:innen:
Jennifer Lust
Hanna Grünheid
Selin Sabanci
Lisa Röttchen
Mark Piqué
Edth Haag
Chantalle Rink
Iris Lindner
Mareike Diekmann
Niklas Freiheit
Chantal Zankow
Hendrik Wolff

Technische Universität Dortmund, Fakultät Raumplanung
Dr.-Ing. Hendrik Jansen, Dr.-Ing. Ilka Mecklenbrauck

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Erläuterungsbericht zum Wettbewerbsbeitrag

Erläuterungsbericht:

Die nachhaltige und urbane Stadterweiterung in der Randlage Berlins basiert auf dem Leitbild eines autofreien, klimafreundlichen und gemeinschaftlichen Quartiers. Im Fokus der Planung stehen daher diese drei Faktoren. 
Kurze Wege werden angelegt, damit Erledigungen zu Fuß oder mit dem Rad gemacht werden können – umweltfreundlich und effizient lautet hier die Devise. Aufgrund der kurzen Distanzen verliert der MIV an Bedeutung und ermöglicht eine zukunftsweisende Nutzung der frei gewordenen öffentlichen Räume. Im Quartier sind alle Nutzungen, von Wohnen über Arbeiten bis hin zur Freizeitgestaltung, integriert.

Das neue Quartier fügt sich in die Umgebung ein, indem die bereits vorhandenen Formen aufgenommen werden. Durch die Verbindung von Neu und Alt entstehen Orte für alle und es bilden sich gemeinschaftliche Strukturen heraus. Dafür werden Orte geschaffen, die Begegnungen fördern und die Straßen mit Leben füllen. Diese heißt es, klimafreundlich und nachhaltig zu planen. Straßen sind nicht mehr das Revier von Autos, sondern das der Nachbar:innen. Dabei finden sich Anklänge an die in Barcelona entwickelten Superblocks. Durch die Integration von multifunktionalem Grün werden zahlreiche mikroklimatische Vorteile ausgenutzt und die Lebensqualität erhöht. In diesem Quartier werden Emissionen gespart und Klimaanpassungsmaßnahmen umgesetzt sowie Schlüsse auf eine post-pandemische Stadt gezogen.

Es wurden vier Nachbarschaften entwickelt, die das Quartier kleinräumig in verschiedene Themenbereiche gliedern. 
In der nord-östlichen Nachbarschaft befindet sich sich das Gartenviertel, welches sich vor allem durch die Nähe zum Park definiert und sich an den landwirtschaftlichen Flächen nördlich des Plangebiets orientiert. Hierbei ist eine geringere Dichte formgebend. Die daran angrenzende süd-östliche Nachbarschaft ist das Kreativviertel. Dieses Viertel soll die kreative Tradition Berlins mit Hilfe von Kultureinrichtungen sowie künstlerischen Straßenraum- und Fassadengestaltungen besonders attraktiv weiterdenken.
Der westliche Bereich dient vorrangig der Gewerbenutzung sowie der urbanen Produktion und bildet das Innovationsviertel. In den beiden südlichen Nachbarschaften ist der Grad der Dichte am höchsten, den Bestand im Süden aufgreifend. Nord-westlich ist das Viertel der Generationen lokalisiert. Dieses definiert sich vor allem durch die Nähe zur S-Bahn, zum Park sowie dem barrierefreien Mehrgenerationenwohnen. 
Die Viertel werden durch den zentralen Quartiersplatz sowie den Fahrrad- und Grünring miteinander verbunden. In den südlichen Vierteln bilden sich außerdem zwei Pocket Parks heraus, die den dichteren Nachbarschaften als grünen Treffpunkt dienen.
Das grüne Herzstück des Quartiers ist der zentrale Park, der in den Quartiersplatz mündet und so allen Zugang zu Freiflächen bietet. Dieses attraktive und zukunftsweisende Umfeld zeichnet ein lebenswertes Quartier aus.