12. Jan 2018

Runder Tisch verständigt sich auf HOWOGE-Planung – In den Ilsehöfen sollen Wohnungen entstehen

Der Runde Tisch zum Bebauungsplan 11-125 „Wohnsiedlung Ilsestraße“ hat sich auf seiner fünften Sitzung am 10. Januar 2018 für die Umsetzung der durch die HOWOGE Wohnungsbaugesellschaft mbH eingebrachte Kompromiss-Planung zur teilweisen Bebauung der Innenhöfe ausgesprochen. Mehrheitlich stimmten die Teilnehmer für die Empfehlung an das Lichtenberger Stadtplanungsamt, den Bebauungsplanentwurf entsprechend des Vorschlags der HOWOGE weiter zu entwickeln. Die HOWOGE wurde vom Runden Tisch jedoch   aufgefordert, die Abstände  zwischen Neu- und Altbauten an zwei Stellen zu vergrößern. Dies hat die HOWOGE zugesagt.  

Die während des Partizipationsverfahrens mehrfach zur Findung eines Kompromisses überarbeiteten Pläne der HOWOGE sehen nun die Bebauung von zwei der drei Innenhöfe mit insgesamt acht 4-6-geschossigen Gebäuden vor. Es können 187 barrierearme, kompakte Neubauwohnungen entstehen, von denen die Hälfte gefördert und zu Einstiegsmieten von 6,50 €/m² vermietet werden. Darüber hinaus umfassen die Pläne eine Kita mit 50 Plätzen, ein Blockheizkraftwerk und 83 Stellplätze.

Die Außenanlagen des weiterhin freien Hofes und der gemeinsamen neuen Höfe der Bestands- und Neubauten sollen auf Zusage der HOWOGE gemeinsam mit den Anwohnern und mit Vorschlägen aus dem Konzept des "Karlshorster Wiesenparks" entwickelt werden. Die Idee des "Wiesenparks" hatte die Bürgerinitiative "Rettet den Ilsekiez" in die Diskussion am Runden Tisch eingebracht. 

HOWOGE-Geschäftsführerin Stefanie Frensch erklärte: „Wir freuen uns sehr, dass der Runde Tisch die Bemühungen der HOWOGE anerkannt hat, für den Ilsekiez eine städtebaulich verträgliche und nachhaltige Weiterbebauung anzustoßen. Wir werden die Planungen auch weiter im Dialog mit den Anwohnern und weiteren Beteiligten umsetzen, um die Akzeptanz für unser Bauvorhaben weiter zu erhöhen. Wir bedanken uns bei allen Beteiligten für die offen und fair geführten Diskussionen und für das große Engagement.“

Frensch ergänzte: "Mit der Kompromissvariante der HOWOGE zur Bebauung von zwei Höfen in Verbindung mit Ideen aus dem "Wiesenpark" können wir gemeinsam das Beste aus beiden Interessenslagen verbinden und einen echten Mehrwert für das Quartier generieren.

Der Runde Tisch Ilsestraße folgte dem in der Kooperationsvereinbarung des Senats mit den landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften formulierten Leitgedanken zur Partizipation. Nun setzen wir darauf, dass alle Akteure im Bezirk mithelfen, das Ergebnis auch zeitnah in neue Wohnungen umzusetzen, auch um damit die hohe Nachfrage nach barrierefreiem, attraktivem und sozialverpflichtetem Wohnraum in Karlshorst befriedigen zu können."

Der Beschluss zur Aufstellung des B-Plans wurde im Oktober 2016 gefasst, damit die vorhandenen Qualitäten der Wohnanlage geschützt und bewahrt werden und nachdem sich Anwohner des Ilse-Kiezes und eine Mehrheit der BVV Lichtenberg gegen die Pläne der landeseigenen Wohnungsbaugesellschaft HOWOGE zur Bebauung der Innenhöfe auf Grundlage des §34 BauGB ausgesprochen hatten. Um zu den unterschiedlichen Interessen Kompromisse zu finden und die Anwohnerinnen und Anwohner stärker einzubinden, wurde auf Initiative des Bezirksamts Lichtenberg der Runde Tisch Ilsestraße im Rahmen des B-Plan-Verfahrens einberufen.

Der Runde Tisch bestand aus neun stimmberechtigten Teilnehmern, die sich aus Vertretern folgender Gruppierungen zusammensetzten: 

Bürgerinitiative „Rettet den Ilse-Kiez“
HOWOGE Wohnungsbaugesellschaft mbH
HOWOGE-Mieterrat
Bürgerverein Karlshost e.V.
Bezirksamt Lichtenberg
Ausschuss Ökologische Stadtentwicklung und Mieterschutz
Ausschuss Öffentliche Ordnung, Verkehr und Bürgerdienste