Ein Kind an der Kletterwand.

Kiezleben SportJugendClub Buch: Der Ort für Sport (und mehr)

Ramona Schlegel sagt: Wer stabile Nachbarschaften will, sollte in die Jugend und in den Sport investieren – am allerbesten gleichzeitig. Sie muss es wissen, denn sie leitet den SportJugendClub Buch (SJC). Seit fast 30 Jahren macht er Kindern und Jugendlichen ab fünf Jahren ein umfassendes Angebot rund um Sport und Kreativität.

Um hier mitzumachen, braucht es wenig, nur Lust auf Kontakte und Spaß an Bewegung.

Ramona Schlegel | Leitung SportJugendClub Buch (SJC)

Beschäftigungsmöglichkeiten durch das Kiezprojekt

Die Kids haben Lust auf Action

1993 stellte der Senat solchen Kiezen Mittel zur Verfügung, die als soziale Brennpunkte galten. Unter anderem in Buch eröffnete die damalige Sportjugend Berlin, heute Gesellschaft für Sport und Jugendsozialarbeit, einen SportJugendClub. Er verbindet Breitensport mit den Angeboten sozialer Jugendarbeit. „Die Kinder und Jugendlichen kommen her, weil sie Lust auf Klettern, Fußball oder Fitness haben“, sagt Ramona Schlegel. „Wir haben dann die Möglichkeit, sie näher kennenzulernen, Vertrauen aufzubauen und Unterstützung anzubieten, wo notwendig.“

Bis zu 1.400 Kinder und Jugendliche bekommt das Team aus Sport- und Sozialpädagog:innen jedes Jahr zu Gesicht. Rund 200 von ihnen kommen regelmäßig; zum Sport, zum Basteln, zum Abhängen oder zur Hausaufgabenhilfe. Der SJC ist ein Ort, an dem vieles möglich ist. Es gibt eine Kletterwand zum Bouldern, einen Fitness-Raum, eine Holz- und Kreativwerkstatt sowie einen Tanzraum. Mit Unterstützung der HOWOGE kann der SJC seine Angebote erweitern. „Wir fragen die Kids natürlich, was sie wollen. So haben wir die Chance, den einen oder anderen Trend mitzumachen und für die Zielgruppe interessant zu bleiben“, sagt Ramona Schlegel.

Früher gab es hier nichts, heute ist immer was los

Im Sommer beteiligt sich der SJC außerdem an den Bucher Ferienspielen; einer Ringveranstaltung mehrerer Jugendeinrichtungen und Vereine, die abwechselnd Ferienangebote auf die Beine stellen. Mit dem SJC  geht es dann in den Kletterpark, zum Kanufahren oder in die Kochschule. Ramona Schlegel: „Auch dafür setzen wir die Mittel der HOWOGE ein. Sonst könnten sich viele Familien solche Ausflüge gar nicht leisten.“

Aber auch auf die enge Zusammenarbeit im Kiez ist der SJC stolz. Er hat viel dazu beigetragen. Vor 30 Jahren gab es für Kinder und Jugendliche in Buch überhaupt keine offenen Angebote. Heute öffnen Schulen und Kitas ihre Sporthallen zum Fußballspielen oder Tanzen. Der SJC kooperiert eng mit dem Sportverein Berlin-Buch, dessen zweite Vorsitzende Ramona Schlegel ist. Auch mit dem Jugendamt und der Polizei steht der SJC in engem Kontakt. Alle haben verstanden: Wer stabile Kieze will, muss für die Kinder und Jugendlichen Verantwortung übernehmen – damit niemand im Abseits steht. „Wir haben natürlich nicht alle Schwierigkeiten gelöst“, sagt Ramona Schlegel. „Aber viele Konflikte kochen gar nicht erst hoch, wenn sie auf dem Fußballfeld ausgetragen werden. Oder wir merken früh, wenn sich etwas zusammenbraut und können schnell darauf reagieren.“

Aktuelle Angebote und weitere Informationen finden Sie unter:

www.sjc-buch.de

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